Diese Queen braucht keinen Hermelin

Diese Queen braucht keinen Hermelin

Ist bei Ihnen schon einmal ein Hubschrauber im Schlafzimmer herumgeflogen? Bei mir ja, und zwar heute Morgen. Jedenfalls hörte es sich so an. Ein walnussgroßes Flugobjekt hatte sich durch das geöffnete Fenster herein verirrt und ließ mich aus dem Schlaf hochschnellen. Die brummende Walnuss trug Pelzstreifen in gelb, schwarz und weiß - es war eine riesige Dunkle Erdhummel, eine der ersten Hummeln, die nun, wo es endlich etwas wärmer ist, auf der Suche nach Nahrung war.Diese ersten Hummeln sind übrigens immer Königinnen. Alle Hummelarbeiterinnen sterben im Herbst, nur die queens überleben den Winter, warmgehalten von ihrem Pelz. Im Frühjahr machen sich die einsamen Majestäten dann auf die Suche nach einem geeignetem Platz für ein Nest, um einen neuen Staat zu gründen. Mauselöcher, Vogelnester oder Holzstapel kommen dafür in Frage.Nach so einem langen Winter sind die Hummelköniginnen natürlich ausgehungert - und so war unsere fliegende Pelzkugel glücklich, als ich sie vorsichtig in einem kleinen Karton nach draußen trug und auf eine blühende Blutjohnnisbeere setzte. Sie konnte sich stärken und ich in Ruhe weiterschlafen.Was Sie für die Hummeln tun können:Nahrung anbieten: Nektar- und pollenreiche Blumen und Sträucher anpflanzen und dabei darauf achten, dass das ganze Jahr über etwas im Garten blüht. Denn bei warmer Witterung erwachen die großen Bienen schon mal aus dem Winterschlaf und brauchen dann etwas, woran sie sich laben können.Hummeln scheinen eine Vorliebe für blau bzw. violett blühende Pflanzen zu haben. Hier einige, von denen Hummeln mit ihren langen Zungen gern naschen: Katzenminze, Minze, Majoram, Klee, Jakobsleitern, Lavendel, Glockenblumen, Traubenhyazinthen, Primeln.Sollten Sie in diesen Tagen eine entkräftete Hummel finden, können Sie ihr zur Stärkung etwas Zuckerwasser anbieten.Lebensraum schaffen: Zu ordentliche Gärten machen den Hummeln das Überleben schwer, sie brauchen Totholz-, Laub- und Erdhäufen, in denen sie Nester anlegen und überwintern können. Spezielle Nistkästen werden auch gern angenommen.P.S.: Unsere Hummeln und auch Sie, liebe Leser dieses Blogs, müssen übrigens in den nächsten zwei Wochen allein klarkommen - ich verabschiede mich hiermit für ein paar Tage in den Urlaub.

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