Herlinde Koelbl. Kleider machen Leute
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Herlinde KoelblGerhard Ludwig Müller Bischof, Deutschland"Als ich zum ersten Mal das Priestergewand trug, war ich am Ziel meiner Wünsche angekommen. Am Anfang war ich noch ein bisschen ungelenk in der Soutane, weil man es nicht gewohnt ist, in so langen Kleidern zu gehen, das müssen wir als "Hosenträger" erst lernen. Auch musste ich mich erst daran gewöhnen, dass mich die Menschen im Bischofskleid nicht als Privatperson sehen, sondern als Priester. Die Priesterkleidung mit entsprechendem Kragen ist wichtig, weil sich darin eine Lebensentscheidung zeigt. In ihr habe ich bewusst mehr Haltung und einen aufrechten Gang. Zu Hause am Abend trage ich gerne bequeme Kleidung, am liebsten einen Trainingsanzug. Er ist leger und muss nicht gebügelt werden. So ist alles ein bisschen lockerer. Und am Hals ist es offener und angenehmer als der steife Priesterkragen. Der ist zwar schön, aber nicht bequem."
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Herlinde Koelbl. Kleider machen Leute
Doppelporträts von Herlinde Koelbl in Dresden
Die deutsche Fotografin Herlinde Koelbl präsentiert im Dresdener Hygiene-Museum ihr neues Projekt "Kleider machen Leute". Zu sehen sind 70 Porträts von Menschen in ihrer Berufs- und Privatkleidung.