"Heute hoffe ich, dass nichts passiert"
Fotos gesammelt von Avani Tanya"Es gibt möglicherweise Millionen Online-Bilder von unserer Reise" "Ich frage mich, was für Erinnerungen meine Kinder an Syrien haben, wenn sie älter sind.
Ich komme aus Zabadani, einer kleinen Stadt zwischen Damaskus und Beirut, auf dem Berg. Vor unserer Hochzeit habe ich zwei Liebesvögel von meinem Mann geschenkt bekommen.
Eines Nachts gab es ununterbrochen Bombenattentate. Meine Familie und ich sind ins Erdgeschoss gerannt. In all der Aufregung habe ich vergessen, die Vögel mitzunehmen. Diese Nacht war die Schlimmste. Wir konnten nicht sicher sein, ob unser Haus angegriffen worden war. Ich habe mir die ganze Nacht Sorgen um die Vögel gemacht. Unser Haus wurde vollständig zerstört. Und der Käfig mit den Vögeln war verschwunden. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich glaube, dass die Vögel es vielleicht geschafft haben zu entkommen."
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"Heute hoffe ich, dass nichts passiert"
WhatsApp-Bilder einer Flucht
Eine schwangere Frau flüchtet aus dem Libanon, während ihr Mann und Sohn dort bleiben müssen. Über WhatsApp kommuniziert sie mit ihrer Familie, schickt Fotos und Texte von ihrer Flucht übers Meer bis nach Bremen. Die Fotografin Avani Tanya aus Hannover kommt über eine Hilfsorganisation in Kontakt mit dieser berührenden Geschichte, sammelt sie ein und konzipiert sie zu einer Ausstellung, die in der Markuskirche in Hannover zu sehen war. Ein Katalog der Ausstellung in der Markuskirche ist erhältich.