Christliche Tattoos - Das geht unter die Haut
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Foto: Jonas OpperskalskiGruppendynamikWer sich in Jerusalem tätowieren lässt, ist meist das erste Mal in seinem Leben in einem Tattoo-Studio. "Die Leute sind sehr bewegt, manche wollen auch ein wenig Blut vergießen, Schmerz erleiden wie einst Jesus", erklärt der Tätowierer. Während es bei weltlichen Tattoos meist um Individualität geht, steht hier das Zugehörigkeitsgefühl im Fokus. Irakis, Syrer, Libanesen – als sie noch in ihrer arabischen Heimat lebten, war es den Christen in diesen Ländern verwehrt nach Jerusalem zu pilgern. Aber seit viele nach Europa ausgewandert oder geflohen sind, kommen sie in großen Gruppen – und alle wollten sie ein Tinte-Kreuz als Souvenir.
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Christliche Tattoos - Das geht unter die Haut
Tätowierungen haben im Christentum eine lange Tradition. Sie waren Schandmal, Identitätsmerkmal oder stolzes Zeugnis einer beschwerlichen Pilgerreise. Heute sind sie meist schlicht: Glaubensbekenntnis. Eine Spurensuche in Jerusalem. Diese Geschichte erschien erstmals im Magazin chrismon Plus im April 2018.