Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
Vorheriges Bild
Nächstes Bild
Foto: CC-BY-SA /Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland/012T_0003Horst ThurmannIn einem seelsorgerlichen Gespräch 1940 erzählte ein Soldat Horst Thurmann von den Massenerschießungen der SS in Polen – als Thurmann diese Informationen kritisch an seine Gemeindemitglieder weitergab, wurde er angezeigt und verhaftet. Die Jahre von 1941 bis 1945 verbrachte er im KZ Dachau.
Ein einmaliges Vorkommnis in der gesamten KZ-Geschichte bestand darin, dass Thurmann 1942 mit seiner Verlobten im Dachauer Standesamt unter Aufsicht der SS die Ehe schließen konnte.
Galerie
Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
In den zwölf Jahren, in denen das Konzentrationslager Dachau bestand, waren dort insgesamt über 2.700 Geistliche inhaftiert - mehr als 1.000 von ihnen überlebten die Haft nicht. Gegen Ende 1940 begann die SS, Geistliche unabhängig ihrer Konfession aus allen Lagern ins KZ Dachau zu überstellen und sie dort im "Pfarrerblock" unterzubringen. Im Block 26 wurde eine Kapelle eingerichtet, zeitweise waren auch Block 28 und 30 Pfarrerblocks. Während die katholische Kirche versuchte, ihren überwiegend polnischen Priestern die Haftbedingungen zu erleichern, fehlte den meisten der knapp über 100 evangelischen Pfarrern, die vor allem der Bekennenden Kirche angehörten, diese Unterstützung.