Gewerkschaft kritisiert fehlende Hilfen für Flüchtlingskinder in Schulen

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (l, CSU) unterhält sich am 29.01.2015 im Flüchtlingsheim Marienfelde in Berlin mit Flüchtlingen aus Syrien, Aahmad Zaidan (r.) und Rabea Talab, deren Tochter noch in einem Flüchtlingsheim im Libanon ist. Müller informierte sich bei seinem Besuch im Notaufnahmelager für Flüchtlinge. Foto: Stephanie Pilick/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Gewerkschaft kritisiert fehlende Hilfen für Flüchtlingskinder in Schulen
Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das Bildungsangebot für Flüchtlingskinder in Deutschland als unzureichend kritisiert.

In den Schulen fehlten Übersetzer und muttersprachliche Lehrer, sagte GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Das speziell qualifizierte Personal könnte nach ihrer Ansicht die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache besser unterstützen.

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In der Studie "Das ist nicht das Leben" berichten Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsheimen in ihren eigenen Worten, Bildern und Fotos über ihre Lebensrealität. So entstand ein anrührendes Zeugnis aus ihrer Gedankenwelt.
Arash T. Riahi gelingt es, geflüchteten Kindern eine Stimme zu geben, um für ihre Not zu sensibilisieren. Er erzählt die Geschichte von Oskar und Lilli ganz aus Sicht der Geschwister, ohne dabei in einen anklagenden Ton zu verfallen.

Viele der Flüchtlingskinder aus Krisen- und Kriegsgebieten seien zusätzlich noch traumatisiert und benötigten deshalb besondere Hilfestellungen: "Wenn aber niemand Zeit für sie hat, ist das natürlich schlecht", betonte Hoffmann: "Wenn es darum geht, dass auch diese Kinder eine gute Bildung kriegen, ist da noch sehr viel Luft nach oben. Da muss dann auch mal Geld in die Hand genommen werden." Zum Auftakt der Bildungsmesse Didacta am Dienstag in Hannover hatte sich Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) für eine bessere Integration von Zuwanderern in das deutsche Bildungssystem ausgesprochen.