Verteidigungspolitiker: Soldaten für Flüchtlingshilfe freistellen

Verteidigungspolitiker: Soldaten für Flüchtlingshilfe freistellen
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Wolfgang Hellmich (SPD), fordert mehr Unterstützung für Flüchtlinge durch die Bundeswehr.

"Bei Soldaten, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, muss mit Freistellungen großzügig umgegangen werden. Andere Arbeitgeber machen das auch", sagte Hellmich der "Passauer Neuen Presse" (Samstagsausgabe). In der aktuellen Notsituation müsse man helfen, betonte der Politiker.

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Hellmich regte zudem an, pensionierte Soldaten um Hilfe zu bitten. Der Reservistenverband leiste in diesem Bereich bereits viel. Konkrete Hilfsmöglichkeiten sieht der Ausschussvorsitzende bei der Versorgung und Betreuung neu ankommender Flüchtlinge. Bereits jetzt stelle die Bundeswehr Kasernen zur Verfügung, leiste Amtshilfe und unterstütze den Aufbau von Flüchtlingscamps.

CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach erklärte, das Personal beim Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge müsse kurzfristig erheblich aufgestockt werden, um den Bearbeitungsrückstand bei den Asylanträgen zu reduzieren. Diese Aufgabe könne das Innenministerium nicht alleine schultern. Auch hier hatten in der Vergangenheit Soldaten zeitweise ausgeholfen.