Historiker erforscht Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation

Historiker erforscht Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation
Der Göttinger Theologieprofessor und Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann will den Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation erforschen.

Er erhält dafür von der Volkswagenstiftung eine Förderung von rund 200.000 Euro, wie die Göttinger Universität am Mittwoch mitteilte. Der evangelische Theologe werde einerseits herausarbeiten, inwiefern sich die Reformation dem Buchdruck verdankte, andererseits wie die Reformation den Buchdruck veränderte.

Mehr zu Reformation
Luther als konfuzianischer Gelehrter in einer Ausstellung der LutherMuseen Wittenberg
Das Lutherhaus in Wittenberg ist seit November geschlossen - ein Besuch in den LutherMuseen soll sich trotzdem lohnen. Ab 1. Dezember zeigt eine neue Sonderausstellung bekannte, aber auch neue und kuriose Exponate rund um den Reformator.
Reformator Martin Bucer
Die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen erinnert dieses Jahr an den Reformator Martin Bucer. Er flüchtete 1523 nach Straßburg und brachte dort die Kirchenreform voran. Bucer steht oft im Schatten anderer Reformatoren.

Gegenstand der Forschung sind nach Angaben der Hochschule unter anderen die Praktiken und Akteure des damaligen Buchhandels, die Weiterentwicklung der Produktion und Verteilung von Büchern sowie die Rückwirkung auf die Reformation. Weiterhin will Kaufmann die Herstellung von Büchern genau beschreiben und die dauerhafte Wirkung des Buchdrucks auf die Ausbildung der konfessionellen Gesellschaften in der Mitte des 16. Jahrhunderts herausarbeiten. Kaufmann lehrt an der Fakultät für Evangelische Theologie der Universität Göttingen das Fach Kirchengeschichte.