Evangelischer Familienverband für Ausweitung des Unterhaltsvorschusses
Zu den heutigen Bund-Länder-Beratungen zur Ausweitung des Unterhaltsvorschusses appelliert die evangelische arbeitsgemeinschaft familie (eaf) an alle Beteiligten, sich für die Verringerung von Armut in Familien von Alleinerziehenden stark zu machen.
Die Ausweitung des Unterhaltsvorschusses, wie von Bundesministerin Schwesig geplant, wäre ein wirksames Mittel zur Eindämmung der Kinder- und Familienarmut, meint die evangelische arbeitsgemeinschaft familie (eaf).
Unterhaltsvorschuss steht Kindern geschiedener oder getrennt lebender Eltern zu, deren anderer Elternteil (meist der Vater) keinen Kindesunterhalt zahlt oder zahlen kann. Zurzeit besteht für diese Zahlung eine Höchstbezugsdauer und eine Höchstbezugsgrenze: maximal sechs Jahre lang und nicht über das 12. Lebensjahr hinaus.
Diese Einschränkungen seien nicht nachvollziehbar, heißt es von der eaf. Der Gesetzesvorstoß von Ministerin Schwesig drohe allerdings in einem komplizierten Zuständigkeitsgeflecht von Bund, Ländern und Gemeinden zu scheitern.
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"Geben Sie sich einen Ruck! Entscheiden Sie sich für die Zukunft der Kinder und unterstützen Sie die Familien, die es ohnehin schwerer als andere haben", appellierte Christel Riemann-Hanewinckel, Präsidentin der eaf, an alle Teilnehmenden der heutigen Bund-Länder-Beratung. "Alleinerziehende und ihre Kinder sind die am stärksten von Armut betroffenen Familien, daher ist hier auch der größte Handlungsbedarf."
Mit dem vorgesehenen Ausbau des Unterhaltsvorschusses könnten viele Familien unterstützt werden, die in Armut oder am Rande der Armut leben, sagte Riemann-Hanewinckel. Manche Familie, die aufstockendend Hartz IV bezieht, könne daduch zukünftig ohne Hartz IV auskommen.
Die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e. V. (eaf) ist der familienpolitische Dachverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).