Über 3.500 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte in 2016

Über 3.500 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte in 2016
Im vergangenen Jahr hat es laut Bundesinnenministerium insgesamt 3.533 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Hinzu kommen 217 Attacken gegen Hilfsorganisationen oder freiwillige Asyl-Helfer, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervorgeht, die den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Sonntag) vorliegt.

Demnach wurden 2.545 Angriffe auf Flüchtlinge außerhalb ihrer Unterkunft gezählt, 988 auf Flüchtlingsheime. Dabei wurden 560 Menschen verletzt, darunter 43 Kinder.

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Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, forderte deswegen die Bundesregierung auf, rechte Gewalttaten als zentrales Problem der inneren Sicherheit einzustufen und ein "Konzept zur Eindämmung dieser täglichen Bedrohung" zu schaffen. "Zu den dringendsten Konsequenzen dieser Hasstaten muss gehören, dass wenigstens die Bundesregierung damit aufhört, durch immer neue Gesetzesverschärfungen im Asylbereich weiter den Eindruck zu erwecken, Flüchtlinge seien die Bedrohung", sagte sie den Funke-Zeitungen. Das Gegenteil sei der Fall. "Nazis bedrohen Flüchtlinge und damit auch unsere Demokratie", betonte Jelpke.