Diakonie: Altenheimleiter soll 300.000 Euro veruntreut haben

Veruntreuung von Geldern in Diakonie-Altenheim

© Diakonie

Ein früherer Leiter des Diakonie-Altenheimes Christopherus-Haus hat Gelder veruntreut. Vor einem Jahr hatte die Diakonie mitgeteilt, dass der langjährige Leiter die Einrichtung kurzfristig aus persönlichen Gründen verlassen habe.

Diakonie: Altenheimleiter soll 300.000 Euro veruntreut haben
Ein früherer Leiter des Diakonie-Altenheimes Christopherus-Haus im niedersächsischen Brake soll rund 300.000 Euro veruntreut haben. Die Summe sei über gut zehn Jahre zusammen gekommen, bestätigte Diakonie-Vorstand Uwe Kollmann am Montag in Oldenburg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Missstände seien im Christopherus-Haus selbst aufgefallen. Kollmann betonte, dass weder Mitarbeitende noch Bewohner geschädigt worden seien.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Diakonie bereits Ende 2017 eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Untreue erstattet habe. Die Ermittlungsergebnisse lägen nun dem zuständigen Staatsanwalt zur Prüfung vor. Dieser kläre, ob der Beschuldigte angeklagt wird. Zu den Details könne er zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen. Untreue werde nach dem Strafgesetzbuch jedoch mit bis zu fünf Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe geahndet.

Außerdem laufe ein zweites Ermittlungsverfahren gegen einen Rechtsanwalt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Jurist soll versucht haben, eine Zwangsvollstreckung bei dem früheren Heimleiter zu vereiteln.

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Vor einem Jahr hatte die Diakonie mitgeteilt, dass der langjährige Leiter die Einrichtung kurzfristig aus persönlichen Gründen verlassen habe. Das Christopherus-Haus besteht nach Angaben der Diakonie seit mehr als 40 Jahren und verfügt über 101 Wohn- und Pflegeplätze. In dem Haus sind rund 90 Mitarbeitende beschäftigt.