Deutsch-dänischer Festgottesdienst abgesagt

Deutsch-dänischer Festgottesdienst abgesagt
Der Festgottesdienst am kommenden Sonntag in der Flensburger Marienkirche, der an die Volksabstimmung zur deutsch-dänischen Grenze vor 100 Jahren erinnern sollte, wird abgesagt.

Grund sei die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus, teilte die Nordkirche am Mittwoch mit. Angesagt hatten sich knapp 20 evangelische Bischöfe aus Deutschland und Dänemark. Als prominenter Gast sollte die dänische Prinzessin Benedikte, Schwester von Königin Margrethe II., kommen.

 

Er bedauere die Entscheidung sehr, sagte der Schleswiger Bischof Gothart Magaard, der gemeinsam mit der dänischen Bischöfin Marianne Christiansen (Hadersleben) im Gottesdienst predigen wollte. Nach der deutschen Niederlage im 1. Weltkrieg war eine Volksabstimmung zum Grenzverlauf beschlossen worden: am 10. Februar 1920 im Norden und am 14. März im Süden der heutigen Grenze. "Nordschleswig" mit Hadersleben, Apenrade und Tondern kam zu Dänemark, "Südschleswig" mit Sylt, Eiderstedt und Eckernförde blieb deutsch.

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