Ballon-Aktion für bessere Pflege

Ballon-Aktion zum Tag der Pflege

© epd-bild/Friedrich Stark

Unter dem Motto "Pflege braucht Aufwind" haben Pflegekräfte am 12. Mai zum "Tag der Pflege" viele Luftballons in den Himmel steigen lassen. Die umweltfreundlichen Ballons sind mit Wünschen und Forderungen versehen.

Notstand in der Pflege
Ballon-Aktion für bessere Pflege
Unter dem Motto "Pflege braucht Aufwind" wollen Pflegekräfte der Diakonie am 12.5. in ganz Deutschland für bessere Bedingungen in der Pflege werben. Dazu werden sie am "Tag der Pflege" an rund 250 Standorten, unter anderem in Essen, violette Ballons steigen lassen.

Die umweltfreundlichen Ballons seien mit Wünschen und Forderungen versehen, mit denen sich die Pflegerinnen und Pfleger an die Politik und die Gesellschaft richten, wie die Diakonie Deutschland in Berlin mitteilte.

"Pflegekräften verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung", sagte die Vorständin für Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, Maria Loheide, die den Deutschen Fürsorgetag in Essen besuchte. Pflegekräfte müssten vor Überlastung geschützt und entlastet werden. Dazu seien insbesondere eine bessere Personalausstattung und eine gute Bezahlung erforderlich.

"Verlässliche freie Zeiten, Wochenenden und Urlaube ohne Unterbrechung und Notdienste sind ein wirksamer Schutz vor Überlastung und tragen dazu bei, dass Pflegekräfte in ihrem Beruf bleiben oder auch wieder einsteigen", betonte sie.
Loheide sprach sich zudem für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung aus.

Notwendig seien Maßnahmen, die kurzfristig spürbare Verbesserungen im Pflegealltag bewirkten und die Weichen für notwendige Reformschritte stellten, erklärte die Diakonie-Vorständin.

Initiiert wird die Aktion zum Tag der Pflege von Diakonie Deutschland und dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege. Neben einer deutlicheren Anerkennung für den Beruf und einer besseren finanziellen Ausstattung fordern die Verbände einen wirksamen Schutz vor der Überlastung der Pflegekräfte.

Mehr zu Pflege
Rüdiger Schuch
Rüdiger Schuch ist seit Jahresbeginn Präsident der Diakonie. Im Gespräch berichtet er über die Haushaltspläne der Ampel, Missbrauchsaufarbeitung und seine Sorge um die Demokratie. Bisher habe er den Kontakt zur AfD gemieden, sagt er.
Porträt von Ursula S., einer Bewohnerin von Haus Öjendorf
Wer in Haus Öjendorf eine Bleibe findet, ist schwer alkoholabhängig. Therapien zur Suchtheilung gibt es nicht – der Konsum ist in Maßen erlaubt. Kann das gut gehen?