Quereinstieg in den Pfarrberuf soll leichter werden

Pfarrernachwuchs

Foto: epd-bild/Timm Schamberger

Quereinstieg in den Pfarrberuf soll leichter werden
Die Evangelisch-Theologischen Fakultäten wollen einen Quereinstieg in den Pfarrberuf bundesweit ermöglichen. Auf der diesjährigen Plenarversammlung in Wittenberg berieten die Delegierten unter anderem über eine Rahmenordung für einen berufsbegleitenden Studiengang, wie Bernd Schröder vom Vorstand des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages am Donnerstag in der Lutherstadt mitteilte.

Die Studentenzahlen würden zwar insgesamt steigen, seien aber nicht ausreichend. Derzeit gibt es unter anderem in Marburg einen berufsbegleitenden Theologie-Studiengang. Der Evangelisch-Theologische Fakultätentag ist die hochschulpolitische Vertretung der 19 Evangelisch-Theologischen Fakultäten und Fachbereiche an deutschen Universitäten und der beiden kirchlichen Hochschulen.

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Angesichts der Debatte über Grenzen der Meinungsfreiheit an Universitäten hat der Vorsitzende des Evangelisch-theologischen Fakultätentags, Bernd Schröder, dazu aufgerufen, die Regeln eines offenen akademischen Diskurses aufs Neue bewusstzumachen.
Noch nie waren die Berufschancen für angehende Pfarrer so gut wie heute
Künftig sollen weitere Hochschulstudiengänge die Ausbildung zum Seelsorger anbieten. Den evangelischen Kirchen winkt ab dem Jahr 2020 ein starker Pfarrermangel. Dann gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhstand.

An den Fakultätentag, der am Montag und Dienstag stattfand, schloss sich bis Donnerstag die internationale Konferenz "Glaube und Theologie. Reformatorische Grundeinsichten in der ökumenischen Diskussion" an, die vom Fakultätentag gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) veranstaltet wurde.

Der EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hob hervor, dass Kirche und Theologie einander bräuchten und stets im Austausch miteinander seien. Es sei wichtig, diese Gespräche miteinander zu führen. Kritische Stimmen einzelner Theologen zum Reformationsjubiläum sehe er entspannt. Auch sie hätten mit theologischen Einsichten das Jubiläumsjahr zum Erfolg geführt.